Der digitale Wandel, Rente, Flüchtende, Überfischung und Tierschutz sind nur einige der vielen Themen, mit denen sich der Protestonaut Kalender in der Vergangenheit beschäftigt hat. Die dritte Ausgabe des Protestonauts befasst sich mit der Kürzungspolitik, die in vielen Ländern Europas vorherrscht.
Der neue Foto-Wandkalender zeigt die Auswirkungen der Kürzungspolitik in Europa. Länder, welche die Austeritäts- oder auch Kürzungspolitik betreiben, senken massiv die Staatsausgaben und erhöhen im Gegenzug die Abgaben und Steuern und verkaufen Staatseigentum an größtenteils private Investoren.
Einer der wohl bekanntesten Fälle ist Griechenland, weshalb sich der Protestonaut auch genau dorthin auf den Weg gemacht hat, um die Auswirkungen der Austeritätspolitik zu dokumentieren.
Während der Recherchenreise von Sophia Hauk und ihrem Ehemann, dem Diplom-Politologe Alexander Hauk haben sie bereits über ihre Erlebnisse auf ihrer Facebook-Seite berichtet. Sie trafen viele verschiedene Menschen, darunter sowohl Unternehmer, Angestellte, Ärzte, als auch Vertreter von Hilfsorganisationen und Politiker.
Sophia Hauk: „Die Austeritätspolitik und die damit verbundenen jahrelangen Entbehrungen haben Griechenland nicht gerettet. Und längst geht es nicht mehr nur um Griechenland. Es geht um die Zukunft Europas.“
Der Kalender befasst sich jeden Monat mit einem anderen kritischen Thema, darunter der Nationalismus (Januar), Solidarität (März), Industrieproduktion (Mai), Gesundheitsversorgung (Juni) und Suizidrate (November). So ist ein Kalender entstanden, der nicht nur ausschließlich schmückt, sondern auch bildet und uns für viele Aspekte der Austeritätspolitik sensibilisiert, die wir höchstwahrscheinlich nicht alle vor Augen hatten.
Rund ein halbes Jahr Arbeit steckt im 18-seitigen Protestonautkalender, welcher für 18 Euro (zuzüglich Versandkosten) erhältlich ist (ISBN 978-3981672596). Des Weiteren soll im kommenden Jahr die Motive in Ausstellungen in Deutschland und Griechenland gezeigt werden.
Wer noch mehr über die Entstehungsgeschichte des Prostestonauts erfahren möchte, sollte einen Blick in das Coultique-Interview mit den Gründern des Protestonauts werfen.