Die Fotografien des bekannten Fotografen Carsten Witte aus Hamburg erinnern im ersten Moment an die Arbeiten des bereits mit 42 Jahren verstorbenen, amerikanischen Fotografen Robert Mapplethorpe – genauso beeindruckend und vielfältig.
Der skandalträchtige Mapplethorpe wurde u. a. für sein Werk „New York Flowers“ berühmt und auch Carsten Witte liebt Blumen und Pflanzen. Dafür sprechen seine wunderschönen Fotostrecken The Secret Life Of Plants, Monochrome Fragrance, Metamorphose, Dahlia, Mohn, Autumn und Winter. Hier unterscheidet sich aber die künstlerische Form von Mapplethorpes und ist vergleichbar mit den Fotografen Albert Renger-Patzsch und Karl Blossfeldt, die sich in den 30er Jahren mit ihrer Schwarz-Weiß-Fotograf ganz auf die Schönheit der pflanzlichen Gebilde und Strukturen spezialisiert und für ihre streng-formalen Pflanzenfotografien bekannt wurden.
Doch Carsten Witte setzt noch eins bzw. einiges drauf. Er spielt mit Farben, mit Schattierungen, mit Andersartigkeit und fasziniert, ganz im Sinne von Vanitas-Stilleben, einem Bildtypus, der sich insbesondere im Barock findet.
Die Vergänglichkeit ist allgegenwärtig und ihr unterliegt auch die breitgefächerte Schönheit der Natur. Gekonnt setzt Carsten Witte die Flora auch in Bezug zu schönen Frauen ein, siehe Dyptichs.
Wer die Möglichkeit hat, sollte unbedingt die jetzige Ausstellung besuchen. Dies ist bis zum 30. Mai, Adresse: Kunstkammer Gartow, Hauptstr. 10, 29471 Gartow, möglich.
Noch ein heißer Tipp ist das Buch zur Ausstellung „The Secret Life of Plants“!
Im Coultique Interview – Carsten Witte: Fotografie ist meine Sprache, mein Weg zu kommunizieren.