Über Möbel, Accessoires und andere diverse Dekorationsartikel definieren wir unseren Stil. Je nach Geschmack favorisiert einer eher den Shabby Chic, ein anderer ist fasziniert vom skandinavischen Stil und ein weiterer liebt Industrial Design.
Jedoch originell zu bleiben in der Einrichtung ist schwer, daher ziehen viele den üblichen Einrichtungshäusern u. a. Flohmärkten vor, auf diesen kann man jedoch nur gelegentlich schöne Stücke erwerben und muss desöfteren noch viel Restaurationszeit hineinstecken und spezielles Wissen dafür erlernen.
So greift man gerne auf originelle Interior Designer zurück, darunter u. a. auch die Marke studio ziben, hinter dieser steht der polnische Designer Mariusz Malecki. Er studierte an der Kunstakademie Poznan Möbeldesign, 2 Semester lang besuchte er die Kunstakademie Groningen in den Niederlanden.
Elle:
Schon während Ihres Studiums begannen sie eigene Entwürfe zu kreieren und arbeiteten nebenher für ein Unternehmen der polnischen Möbelindustrie, wie sehr hat diese Zeit ihren Stil geprägt?
Mariusz Malecki:
Diese Zeit hat meinen Stil nicht besonders geprägt. Ich habe aber in dieser Zeit geschäftstechnisch viel gelernt.
Elle:
2007 zog es Sie nach Berlin, um dort Ihr Label studio ziben zu implementieren. Wie kam es zu diesem Entschluss in Deutschland studio ziben aufzubauen?
Mariusz Malecki:
Ich bin nach Berlin aus privaten Gründen umgezogen. Damals habe ich noch mit der Möbelfirma in Polen gearbeitet. 2009 war es so weit, dann dachte ich mir dass ich keine Massenprodukte mehr entwerfen will und dass ich meine eigenen Ideen und Wohnkonzepte realisieren möchte. Dann habe ich studio ziben gegründet und seitdem arbeite ich persönlicher direkt mit meinen Kunden.
Elle:
Berlin ist eine pulsierende Stadt, mit vielen kulturellen Einflüssen und einem großen kreativen Background. Inspiriert Sie Berlin zu immer neuen verschiedenen Ideen? Welches Umfeld bzw. was brauchen Sie, um kreativ werden zu können?
Mariusz Malecki:
Berlin ist eine tolle Stadt. Die Stadt prägt jeden Tag meinen Stil, beeinflusst meine Kreationen und und spielt für mich privat eine große Rolle. Um kreativ zu sein brauche ich eben nur diese Stadt. Einfach da sein, unterwegs sein, sehen wie unterschiedlich die Stadt ist, mit dem Dreck an fast jeder Ecke, mit der lässige Atmosphäre.
Elle:
Wie sieht ein Arbeitstag im Leben des Mariusz Malecki aus?
Mariusz Malecki:
Jeden Morgen lese ich bevor ich ins Studio losgehe. Das bringt mich in gute Laune, bringt mir eine Geschichte für den Tag…manchmal eine traurige, manchmal eine lustige.
Erstmal passiert viel im Kopf und dann zeichne ich, skizziere ich ganz locker und oft auch sehr abstrakt das was mir im Kopf brummt. Ich denke auch viel an die Leute für die ich Entwürfe mache, an die Kunden, wie sie wohnen, was sie brauchen usw. So entstehen meine Möbel, meine Projekte.
Elle:
Bei Ihnen spielt das Thema Recycling eine ganz große Rolle. Wie entstand z. B. der Granny Tisch?
Mariusz Malecki:
Granny Tisch ist ein gutes Beispiel wie wichtig für mein Design die Stadt Berlin ist. Die Idee erschien als ich vor ein paar Jahren mal unterwegs war und ich habe eine ganz schöne kleine Gasse in Mitte entdeckt, mit schönen kleinen Häusern. Und da standen zwei Häuser aneinander. Eins war sehr sehr alt, klassisch, sozusagen historisch und das andere ein Glashaus, sehr modern so loftmäßig, minimalistisch….das war eine ganz schöne Anregung. Ich bin auf diese Idee sofort gekommen und habe sie schnell realisiert. Eine “historische” sehr dekorative Form aus neuem und eine schlichte , moderne Form aus altem Material zu bauen und die Beiden in Einklang zusammenzubringen. Der Granny Tisch ist eins meiner Lieblingsprojekte.
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